Der Ort Medjugorje in Bosnien-Herzegowina
- Wichtiges in Kürze
- Land: Bosnien
- Gemeinde: Citluk
- Ort: Medjugorje
- Bericht über die
- Pilgerstätte
- Medjugorje
Der in Bosnien-Herzegowina gelegene Ort Medjugorje – übersetzt bedeutet der Name „Gebiet zwischen den Bergen“ – gehört zu der Gemeinde Čitluk und befindet sich, etwa 25 Kilometer von Mostar entfernt, nahe der kroatischen Grenze. In der Nähe der Kleinstadt liegt das im Jahr 1566 gegründete serbisch-orthodoxe Kloster Žitomislići, einige Grabsteine in der Umgebung stammen noch aus dem Mittelalter.
Im 19. Jahrhundert wurden die Pfarrei Medjugorje, im Dorf Šurmanci an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Heute steht in Šurmanci eine Kapelle die dem Barmherzigen Jesus geweiht ist und eine außergewöhnliche Gnadenikone des Barmherzigen Jesus beherbergt.
Heute hat die Pfarrei mit den 5 Dörfern insgesamt rund 5100 Einwohner, bei denen es sich größtenteils um Kroaten handelt. Seit Anfang der 1980er die ersten Marienerscheinungen und Wunderheilungen beschrieben wurden, begaben sich Millionen von Menschen auf eine Pilgerfahrt nach Medjugorje. Obwohl von der Kirche noch nicht als Wallfahrtsort anerkannt, zieht die Kleinstadt inzwischen jedes Jahr Besucherzahlen im sechsstelligen Bereich an.
Sehenswertes
Dass eine 5100-Einwohner-Pfarrei nur eine überschaubare Anzahl von Sehenswürdigkeiten bietet, dürfte nicht weiter überraschen, dennoch gibt es für die Gäste von Medjugorje einige interessante Orte zu besichtigen.
In der Gebetsstädte um die Kirche herum befinden sich auch weitere Gebetsorte die den Pilgern zur verfügung stehen wie die Anbetungskapelle, Kreuzweg um die Statue des Auferstandenen, der Lichtreiche Rosenkranz. Das Kreuz auf dem Kreuzberg ist vom Kirchplatz aus zu erkennen.
Neben den bereits weiter oben erwähnten mittelalterlichen Grabsteinen und dem in der Nähe der Kleinstadt gelegenen Žitomislići-Kloster kann man das Heiligtum des Hl. Antonius Kloster Humac mit seinem Museum besuchen oder Mogorjelo (Ausgrabungsstelle – Römische Garnison), die Stadt Mostar mit der Alten Brücke, aber auch verschiedene Naturschauspiele wie die Wasserfälle – Kravica und die Quelle Burna.
Die Marienerscheinungen und ihre Hintergründe
Im Sommer des Jahres 1981 berichteten sechs Kinder und Jugendliche aus Medjugorje zum ersten Mal von einer Marienerscheinung: Auf dem Berg Crnica hätten sie eine etwa 20-jährige Frau mit einem Kind in ihren Armen gesehen, die von einem weißen Licht umgeben war. Gleich am nächsten Tag wiederholte sich diese Erscheinung, und von nun an berichteten die jungen Leute von täglichen Visionen.
Von den sechs Sehern, die auch heute noch regelmäßig Pilger empfangen haben 3 noch tägliche Erscheinungen der Muttergottes Die anderen drei haben nachdem sie 10 Geheimnissen anvertraut bekommen haben das Versprechen der Muttergottes das sie ihnen mindestens einmal im Jahr bis an ihr Lebensende erscheinen wird.
Es dauerte nicht lange, bis Medjugorje zum Ziel von Pilgern wurde. Nicht nur die Erzählungen der sechs Jugendlichen waren es, die immer mehr Menschen auf den Ort aufmerksam machten: Nur wenige Tage nach der ersten Marienerscheinung soll es zu der spontanen Heilung eines kranken dreijährigen Jungen gekommen sein. Knapp fünf Jahre später hatten sich bereits mehrere Hundert solcher Berichte über Heilungen angesammelt.
In den vergangenen drei Jahrzehnten wurde immer wieder von Marienerscheinungen, wundersamen Heilungen oder anderen unerklärlichen Phänomenen in der Umgebung von Medjugorje berichtet – wobei sich die Aussagen der Zeugen zum Teil allerdings deutlich unterscheiden. Viele der Pilger fahren in der festen Überzeugung nach Medjugorje, dort von einem Leiden befreit zu werden, iner Umkehr zu erfahren andere möchten einfach nur herausfinden, was diesen Ort so besonders macht. Manche Gläubige, die sich zum Teil schon seit Jahren intensiv mit den Phänomenen von Medjugorje beschäftigen, sind von der Authentizität der Berichte überzeugt.
Die katholische Kirche stand Marienerscheinungen von jeher skeptisch gegenüber: Obwohl seit den Anfängen des Christentums immer wieder von derartigen Visionen berichtet wurde, ist nur ein Bruchteil von ihnen offiziell anerkannt. Auch das Thema Medjugorje war innerhalb der Kirche von Anfang an überprüft:
Bereits 1982 wurde begonnen, die Erscheinungen und das Phänomen durch verschiedene Kirchliche Komissionen zu untersuchen, Inzwischen wurde mehrmals – zuletzt im Jahr 2010 – verkündet, eine übernatürliche Ursache für die berichteten Ereignisse könne noch nicht bestätigt werden. Die Untersuchungen halten auch weiterhin an, neuere Ergebnisse wurden vom Vatikan bisher jedoch noch nicht veröffentlicht.
Pilgerreisen
Da Medjugorje von der Kirche noch nicht als Offizieller Wallfahrtsort anerkannt ist, werden keine offiziellen Pilgerfahrten durch die Kirche durchgeführt. Von Privatorganisationen durchgeführte Fahrten sind jedoch erlaubt und werden regelmäßig von verschiedenen Veranstaltern angeboten.
Der Verein Medjugorje Deutschland e.V. fasst auf seiner Website regelmäßig Informationen zu Bus- und Flugreisen zusammen – Interessenten wird hier auch die Möglichkeit geboten, sich online für die Reisen anzumelden.
Fahrten zum Jugendfestival werden sowohl von Medjugorje Deutschland e.V. als auch von anderen Reiseveranstaltern durchgeführt. Zum Teil begleiten Priester die Busfahrten, und das Festivalprogramm kann vom Veranstalter durch eigene Punkte erweitert werden. Familien erhalten oft eine Preisermäßigung.
Wissenswertes
Medizinische Untersuchungen
In den Jahren nach dem Beginn der Erscheinungen wurden diese nicht nur von der Kirche, sondern auch von einer Reihe von Wissenschaftlern untersucht. Die französischen Professoren René Laurentin und Henri Joyeux fassten ihre Ergebnisse 1986 in dem Buch „Medizinische Untersuchungen in Medjugorje“ zusammen.
Die untersuchten Seher zeigten sich während ihrer Visionen unempfindlich gegen helles Licht, Schmerzen und laute Geräusche. Gleichzeitig wurden ihre Stimmen geräuschlos und der Herzrhythmus erhöhte sich.
Die typischen Erklärungen für übernatürliche Phänomene, so zum Beispiel Massenhysterien, reichten nach Ansicht der Forscher nicht aus, um diese veränderten Bewusstseinszustände zu erklären. Auch eine Erklärung was die Seher sehen, ob es Marienerscheinungen sind konnte letztlich nicht gefunden werden, es konnte aber bewiesen werden das die Seher etwas sehen, erleben was einen Einfluss auf ihren Körper nimmt.
Veranstaltungen
Seit dem Jahr 1990 findet im Sommer regelmäßig das Jugendfestival von Medjugorje statt. Nachdem das erste Festival rund 1000 Besucher anzog, sind es mittlerweile bis zu 50.000 junge Leute, die sich jedes Jahr auf den Weg nach Bosnien-Herzegowina machen. Auf dem rund einwöchigen Festival finden Messen, Gebete und Vorträge statt, wobei simultan in 15 bis 20 verschiedene Sprachen übersetzt wird.
Anreise
Von München aus sind es ca. 972 Km nach Medjugorje und man kann mit einer Fahrzeit von ca. 10 Std. und 7 Min. rechnen. Die kürzeste Strecke ist über Salzburg - Ljubljana - Karlovac und dann fährt man mit der Autobahn durch das Landesinnere von Kroatien bis kurz vor Ploce und dann weiter Richtung Bosinien (Medjugorje).
Von Nürnberg aus sind es ca. 1172 Km und man hat eine Fahrzeit von ca. 11 Std. und 16 Minuten. Von hier aus fährt man über Graz - Maribor - Zagreb und dann mit der Autobahn (Landesinnere Kroatien) bis kurz vor Ploce. Dann ebenfalls weiter Richtung Bosinien bis Medjugorje.
Wichtige Info: Bitte informieren Sie sich vorab über die
Mautgebühren auf dem Weg nach Kroatien und den jeweiligen
Einreisevorschriften für Kroatien und auch den
Einreisevorschriften für Bosnien.
Karte
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Videos
Hie sehen Sie einige Videos zum Thema Marienerscheinungen in Medjugorje sowohl von Kritikern als auch von Gläubigen:
Autor: Michael Müller