Blick auf die tolle Landschaft des Naturparks Zumberak in Kroatien
- Wichtiges in Kürze
- Land: Kroatien
- Naturpark Zumberak
- Informationen über
- Geschichte
- Sehenswertes
Westlich von Zagreb liegt der Naturpark Žumberak-Samoborsko Gorje. Er umfasst das ausgesprochen bergige Gebiet des Žumberačka Gora, des höchsten Gebirges im kontinentalen Kroatien. Es zeichnet sich durch Karstphänomene aus, die für die Gebiete in der Pannonischen Ebene untypisch sind, sowie durch tiefe Schluchten, schnelle Flüsse voller Wasserfälle und ausgedehnte Blumenwiesen.
Eine weitere Besonderheit des Žumberak ist auch, dass hier in den höheren Lagen des Gebirges Menschen in malerischen Dörfern an steilen Hängen leben - auch heute noch! Die meisten Bewohner sind Nachfahren der berühmten kroatischen Küstenverteidiger, der Uskoken aus der Stadt Senj an der Küste des Kvarners. Da ein Teil von ihnen griechisch-katholischen Glaubens ist, besitzen die Žumberaker Dörfer viele malerische Kirchen einschließlich derjenigen auf dem höchsten Gipfel des Žumberačka Gora, dem 1.102 Meter hohen Sveta Gera.
Am Fuße des Žumberak-Samoborsko Gorje liegt das sanftere, besonders weinreiche Gebiet Plešivice. Charakteristisch für das Samoborsko Gorje sind auch die Rebstöcke, die sich so harmonisch in die Landschaft einfügen. Sehenswert sind auch die zahlreichen Burgen auf den umliegenden Bergen, wie zum Beispiel das alte Samobor.
Geschichte
Die Gegend war bereits in der Vorgeschichte besiedelt (Budinjak, Siedlung und Nekropole aus der Älteren Eisenzeit, Kalje) als auch in römischer Zeit (Gornja Vas). Seit der Zuwanderung der Kroaten in dieses Gebiet, waren Zumberak und Bela krajina (7.–8. Jh.) Bestandteil Kroatiens und unterlagen der Gerichtsbarkeit des neugegründeten Bistums von Zagreb (1094). Zu Zeiten des ungarischen Königs Andreas II. (1204–1235) gehörte Zumberak zu den slowenischen Gemeinden Metlika und Crnomelj und wurde der Mark Krain angegliedert.
Unter habsburgischer Herrschaft wurden die verlassenen Großgrundbesitze mit katholischen und orthodoxen Uskoken (1530 kommen die ersten Gruppen) besiedelt - letztere schloßen sich Anfang des 17. Jh. der griechisch-katholischen Kirche an. Im Jahre 1578 wird das Kapitanat des Zumberak dem Kapitanat von Slunj angegliedert und somit Teilbereich der Kroatischen Militärgrenze. Nach dem Wiederanschluss an Kroatien im zivilen Sinne 1881 wird Zumberak zu einem Verwaltungsbezirk der Zagreber Gespanschaft mit Sitz in Kostanjevec. In der Zeit des Barock werden einige ältere Kirchen umgebaut, so dass nur wenige ihre früheren Stilmerkmale beibehalten haben.
So weisen etwa die Kirchen in Kalj und Zumberak einige Elemente der gotischen Baukunst auf. Griechisch-katholische Glaubensmitglieder bilden lediglich in Zumberak eine kompakte Gemeinschaft. Die älteste griechisch-katholische Gemeinde St. Nikolaus wurde 1620 in Badovinci gegründet. Zu ihr gehörten die Kapellen in SoSice, Kast und Radatovic. Die Kirche St. Petrus und Paulus in SoSice wurde 1756 errichtet. Zumberacko gorje (slowen. Gorjanci) ist ein Grenzgebirge zwischen Kroatien und Slowenien und für den Fremdenverkehr beider Länder von besonderer Bedeutung, zumal für Wanderer. Sein oft getrennt betrachteter Ostteil Samoborsko gorje, das Bergland von Samobor (Japetic, 880m), wird seit mehr als hundert Jahren von Ausflüglern und Wanderern gern besucht.
Sehenswertes
Den Anreiz bilden die vielen
gekennzeichneten Wanderwege und Bergpfade, z.B. die Karlovacka-Alpinistentransversale, ferner die Schönheit der Landschaft (Wasserfall Sopote, 60 m, an der KupCina, der Bach Slapnica, Ökodorf Kravljak, Biopark Gabrovica), kleine Ortschaften und alte Burgruinen. Die höchste Erhebung ist die Sveta Gera (1178 m).
Im Zumberak gibt es mehrere
kleine Ortschaften, die wegen ihres ursprünglichen Gepräges gern von Touristen aufgesucht werden (der gesamte Zumberak ist eine Ethno-Landschaft). Zwischen Sosice, Ostrc, TomaSevci, Kalje, Stojdrage und anderen kleinen Ortschaften auf kroatischer und slowenischer Seite sowie den umliegenden größeren Orten
Samobor, Bregana, Jastrebarsko, Ozalj u.a. bestehen gute Straßenverbindungen. Ruinen alter Burgen und Schlösser unweit von Stari Grad (Kekici) und der Ringwall bei TomaSevci weisen auf eine langjährige Besiedelung dieser Gegend hin, die jedoch stets spärlich war.
Einige römisch-katholische und griechisch-katholische
Sakralbauten (v.a. Kirchen) werden ihrer Schönheit und Besonderheit wegen gerne besucht. Bergwanderungen, Spaziergänge, Jagd und Fischfang sind die wichtigsten sportlich-relevaten Tätigkeiten in diesem Gebiet. Das gastronomische Angebot umfasst traditionelle Hausmannskost, Wild- und Fischspezialitäten sowie Weine aus den Anbaugebieten der Plesivica.
Jazovka, natürliche Grube bei Sosice
1943 wurden von den Partisanen die Leichen 250 getöteter kroatischer Soldaten geworfen. 1945 kamen die Opfer der durch das kommunistische Regime getöteten Soldaten und Zivilisten hinzu. Seitdem das Bestehen dieser Grube 1990 in der Öffentlichkeit bekannt wurde, wird alljährlich um den 15. Mai eine Gedenkmesse für die Opfer abgehalten. An der Grube steht ein schlichtes Mahnmal mit den Worten: “Gott, vergib ihnen, denn sie wussten, was sie taten.”
Kalje
In Kalje, einer Ortschaft 10 km nordwestlich von Kostanjevec befindet sich die Pfarrkirche St. Michael. Diese hat einen Chorraum und einen Triumphbogen aus der Gotik (Einfluss der Zisterzienser aus dem benachbarten Kostanjevica in Slowenien). Im Barock wurde die Kirche erweitert (1672), im Jahre 1821 im klassizistischen Kunststil umgebaut, wovon die Lisenen an Vorderfront und Glockenturm zeugen.
Ostrc
Ostrc liegt 15 km nordwestlich von Krasic und besteht aus Gornji Ostrc und Donji Ostrc (Ober- und Unter-Ostrc). Die Pfarrkirche der hl. Maria Magdalena bewahrte ihren mittelalterlichen architektonischen Kern mit gotisch ausgemaltem Chorraum und Tonnengewölbe, der nach 1827 erweitert wurde. Der Pfarrhof (vormals ein Herrensitz) wurde 1752 von Bischof ColniC errichtet.
Sosice
Die Ortschaft Sosice liegt 19 km nordwestlich von Krasic. Die griechisch-katholische Pfarrkirche St. Petrus und Paulus wurde 1756 erbaut. Der einschiffig, im Grundriss rechteckige Bau hat einen polygonalen Chorraum und einen Glockenturm an der Vorderseite; das Innere ist typisch spätbarock-klassizistisch mit Ikonostase. Die um 1828 erbaute Kapelle Mariä Himmelfahrt gehört zur katholischen Gemeinde Ostrc. Der einschiffige Bau hat einen hohen, für die traditionellen Sakralbauten des 19. Jh. charakteristischen Triumphbogen. – Im Nonnenkloster des Basilianerordens (erbaut 1939) befindet sich eine wertvolle ethnographische Sammlung aus dem Gebiet des Zumberak.
Sveta Gera
Die Sveta Gera (Sveti Ilija) ist die höchste Erhebung des Zumberak mit 1178 m.
Auf dem Gipfel findet man die Wallfahrtskirche St. Elias (15. Jh.). Alljährlich findet am ersten Sonntag nach dem St.-Elias-Tag (20. Juli) eine Wallfahrt statt. Seit 1994 wird zudem am letzten Sonntag im Januar eine Wallfahrtswanderung zur St.-Elias-Kirche veranstaltet. Auf slowenischer Seite befindet sich eine gleichnamige Kapelle.
Zumberak
Zumberak ist eine Ortschaft im Zentralteil des Zumberak.
Oberhalb der Ortschaft sieht man die Burgruine Zumberak (in dt. Quellen Sichelburgh). Nach der Besiedelung durch Uskoken (nach 1530) war hier der Sitz der Uskokenkapitäne. Im Jahre 1793 brannte die Burg aus. Die kleine einschiffige Pfarrkirche St. Nikolaus (um 1645) hat eine gotische Türeinfassung am Eingang und ein Kreuzrippengewölbe über dem Chorraum. 1744 wurde der Pfarrhof errichtet.
Kontakt:
Adresse: Grdnjaci 57 10432 Bregana
Tel: +385 1 3327 660
Fax: +385 1 3327 661
Web: www.ppzsg.org
Das könnte Sie auch interessieren